„Metallteile und Knochen im Kinderbrei, Plastik im Speisefisch, Byphosat im Urin, Aluminium im Deo, das ist ja wie Autowerbung in Radio France Inter…“
So gehört in einem spaßigen Beitrag zur besten Zeit auf dem staatlichen Sender France Inter. Die junge Dame dort muss sich nicht um ihr Geld kümmern, schließlich geht ihr Gehalt und das der über 5.000 Kolleginnen regelmäßig ein. Es ist interessant einmal zu sehen, welche Summen in den beiden Ländern Frankreich und Deutschland an Radiowerbung investiert werden, und wie sehr diese Beträge zur Tragfähigkeit und der Existenz eines der größten Massenmedien beitragen.
Eine Zahl sei verraten, die 10. Much ado about nothing?
Einnahmen aus Werbung stellen für privatwirtschaftliche Sender so ziemlich die einzige Erlösquelle dar mit der sie ihre Aktivitäten betreiben können.
Privatradio- und TV wurden in beiden Ländern in den 1980er-Jahren sowohl in Frankreich wie auch in Deutschland zugelassen, um das Sende- und Meinungsmonopol zu brechen und um mehr Wettbewerb im Medienmarkt zu ermöglichen. das zur Historie – und heute? ….
Zu den Zahlen aus dem Kommerz:
Ein Vergleich ist annähernd möglich bei Beachtung der Messkriterien Brutto-Netto-Investitionen, der Ausgaben pro Kopf und nicht wie üblicherweise in Reichweiten (Altersgruppen, Zeit und Art der Erhebung, Grundgesamteinheiten), lokale und überregionale Werbung und deren Abgrenzung sowie weitere Faktoren.
Hier die erstaunlichen Zahlen:
Frankreich:
Einwohner 67 Mio. (Insee), Werbemusätze Radio 701 Mio. €, Bump
per capita 10,46 €.
Deutschland:
Einwohner 82,8 Mio., (Eurostat), Werbeumsätze Radio 834 Mio., (Quelle: Vau.net und Nielsen)
per capita 10,07 €.
Was sagen uns diese Werte?
Erstaunlich schon sind die ziemlich ähnlichen zweistelligen Zahlen und deren relative Überschaubarkeit. Kritiker dürften sich sogar zu der Äußerung hinreißen lassen „ So viel Lärm für wenig?“
Spaß beiseite, über 450 Radiosender in Deutschland und 1250 in Frankreich (!) tragen nicht nur zu mehr redaktioneller Vielfalt bei – dies alleine ist schon ein wichtiges Pfund bei der Argumentation für private Regional – und die zahlreichen Lokalsender. Ganz wichtig ist deren Nähe zu den Hörern, und hier eröffnet sich dem weiterhin jungen Medium eine große Zukunft: in einer Epoche in der enorm viel Zeit in sozialen Medien von breiten Bevölkerungsschichten verbracht wird, steht ihnen Tür und Tor auf für andere Formen der Kommunikation – ein Format lautet hierbei „TALK“!
Auf dieses Format wird an dieser Stelle in einem Ländervergleich ausführlich eingegangen. Auch wird der wirtschaftliche Erfolg ausgewählter Sender auf der Basis erreichte Hörer und erzielte Umsätze analysiert. Welche Rolle spielt hierbei wohl das WORT?
An dieser Stelle ein VERANSTALTUNGSHINWEIS für Radio-Professionals
Indicateurs radio, Bump, lalettre.pro