Bücher hören – satt

Hörbücher, Podcasts, Audio-Software und -Services gibt es auf der Frankfurter Buchmesse in Hülle und Fülle. Wer – und wie viele – sind es, die lieber hören als zu lesen?

Auf rund 250 Quadratmetern steht im Frankfurt Audio-Areal (Halle 3.1 rund um K61) das gesprochene Wort im Mittelpunkt. Ausgewählte Fachevents bieten Einblicke in den Audio-Markt und wertvolles Fachwissen. Der Radioxperte Martin Liss meint, dass „..entgegen vieler Radio-Enthusiasten Podcast-Fans sehr wohl finden, dass Podcast und Radio in Konkurrenz stehen: Über 70% sagen, dass Podcasts „besser“ sind als Radio. Was immer genau das heißen mag.“ Neben den Podcasts deren Hörer Hörer eher jung und ziemlich gut gebildet sind, kann man sich auch die Ohren berieseln lassen mit sogenannten Audiobüchern. Die Akteure der immer noch jungen Branche, ob sie zu Beispiel nun Audiobooks, AkooBooksAudio, Spotify, Bookwire oder HieraxMedien heißen, drucksen allerdings ein wenig herum, wenn man erfahren möchte, wer und wie viele es sind, die Romane, Erzählungen oder Sachthemen statt mit einem Buch lieber als Audio nutzen möchten. Das ‚Abspielen‘ erfolgt dann über einen PC, ein Tablet, einen eReader oder das Handy. Zu erwerben sind die Erzeugnisse in einem Abonnenment bei einem der großen Streaminganbieter, ebenfalls gestreamt oder als Download bei kostenfreien Anbietern oder bei einem Verlag selbst zum kostenpflichtigen Herunterladen.  Zu erwähnen seien auch Onlinezeitungen, die in einem Vorlesemodus Texte anbieten oder mittels Umwandlungen von Text auf Ton durch Google. Bei dieser Lösung allerdings darf man eher eine mäßige Vortragsqualität erwarten. Dass diese Beiträge dann maschinell erstellt wurden, merkt man rasch an der etwas monotonen Stimme. Die Spezialverlage bieten da deutlich bessere Hörerlebnisse, denn sie engagieren zum Vorlesen der Texte professionelle Sprecher. Besonders möchten wir da den medienverlag Kohlfeldt erwähnen, der mit dem Titel „GSG9“ erzählt, wie 1977 in der Wüste Somalias ein deutscher Mythos geboren wurde und wie es mit diesem weiterging.

Die öffentlich-rechtlichen Anbieter ARD und ZDF haben in der Studie „Massenkommunikation Trends 2022“ Zahlen vorgestellt, die zeigen sollen, wie sich das Hören bei Deutschen verteilt. Da gibt es je nach Studie unterschiedliche Zahlen. Eines steht aber fest, insgesamt wird von Deutschen im Durchschnitt bei sagenhaften 6 Stunden Mediennutzung am Tag immerhin an die 40% mit Radio und Audio verbracht. Wie groß nun der Anteil der Podcast- und Audiobuch-Hörer hieran ist, besagen vorliegende Zahlen immer noch nicht eindeutig. Vermutlich geht es da um eher niedrige Nutzungswerte bei insgesamt 170 Minuten Hörnutzung insgesamt – also inklusive Radio, Podcast und Hörbuch – verteilt auf alle Personen über 14 Jahre nämlich von 10 bis 15 Minuten durchschnittlich. Man kann diese Zahl nicht gerade als marginal bezeichnen, sie ist aber überschaubar. Anders sieht es bei den bereits zu verzeichnenden Umsätzen aus. Wie der Börsenverein, eine Bücherbrancheninstitution mitteilt, melden die hiesigen Hörbuchverlage in ihrem Audiomarkt einen kontinuierlichen Zuwachs. Er ist gegenüber dem Vorjahr im Jahr 2021 um 12 Prozent auf insgesamt 280,2 Millionen Euro gestiegen. Damit setzte sich das Wachstum aus dem Vorjahr fort (2020: plus 13 Prozent). Grund hierfür dürfte nicht nur in einer zunehmenden Sehschwäche vieler Senioren in einer wachsenden älteren Bevölkerung zu suchen sein, denn schaut man nur einmal kleinen Kindern zu, sieht man, mit welcher Freude sie Audiobücher mit allen Sinnen aufnehmen, geradezu verschlingen.

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.. insbesondere wenn es um Radio und Audio geht.

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Die letzte Ausgabe beschäftigte sich mit „Der Kosten-Einnahmensplit Was ‚kostet‘ Privatfunk? Die Rolle des Vertriebs“.

Demnächst aus der Welt von Radio und Audio in RadioSalesWeekly:

Was bringt Radio eine Omni Channel – Agentur?
Psycho-Akustik – alles richtig eingestellt bei Ihnen im Sender?
Reportage: Ein optimistisches Radio in Krisenzeiten


Dieser Station Manager sieht nicht so glücklich aus. Mag sein, dass es an der KI liegt mit der er erzeugt wurde – der Finger zeigt seltsame Strukturen. Eines unserer nächsten Themen könnte aber durchaus sein „Nicht nur Programmatic Advertising sondern auch virtuelle verführerische Verkaufs-Bots in Media. Wie ginge das?“